Underload Drumming ist mehr als nur eine Spieltechnik – es ist eine musikalische Philosophie, die auf dem Prinzip "weniger ist mehr" aufbaut. Anstatt Grooves mit Noten zu überladen, konzentriert sich dieser Stil auf die bewusste Gestaltung von Pausen, Dynamik und Klangfarbe. Das Ziel ist es, durch Reduktion und rhythmische Klarheit eine tiefere dialogische Interaktion mit der Musik und den Mitmusikern zu schaffen.

Das Underload Tetrahedron-Modell visualisiert die Kernprinzipien: Reduktion, Dialogische Interaktion, Rhythmische Ambiguität und Klangquantität.

Das Tetraeder-Modell von Underload Drumming

Das dargestellte Modell zeigt den Underload-Tetraeder in seiner vollständigen Form – einschließlich des Bereichs unterhalb der eigentlichen Pyramide. Jede seiner Flächen repräsentiert ein wesentliches Element dieser Haltung: Dialog, Inklusion und Reduktion bilden gemeinsam die tragende Basis, auf der sich das gesamte Konzept aufbaut. Sie stehen für Kommunikation, Zugehörigkeit und strukturelle Klarheit – für die Fähigkeit, musikalische und soziale Räume zu öffnen, zu verbinden und zu ordnen. Über diesen drei Flächen erhebt sich als verbindendes und ausgleichendes Element die Achtsamkeit. Sie vereint die anderen Prinzipien, verleiht ihnen Richtung und Tiefe und sorgt dafür, dass Reduktion nicht zur Beschränkung, Dialog nicht zur Überlagerung und Inklusion nicht zur Beliebigkeit wird. So wird Achtsamkeit zum zentralen Prinzip, das das Zusammenspiel aller Ebenen trägt und den Tetraeder zu einem ausgewogenen, lebendigen Modell des bewussten Musizierens macht. Der untere Bereich des Bildes ist dabei nicht bloße Dekoration, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Darstellung. Er wirkt wie ein Resonanzboden, auf dem das Modell ruht – eine visuelle Erdung, die die geistigen Prinzipien mit der realen, körperlichen und klanglichen Praxis verbindet. Dieser Teil steht sinnbildlich für das Fundament des Bewusstseins, aus dem Reduktion, Dialog, Inklusion und Achtsamkeit hervorgehen. Er erinnert daran, dass Underload Drumming nicht nur ein theoretisches Konzept ist, sondern in jedem Moment des Spielens körperlich erlebt, gehört und gefühlt wird. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild: Der Tetraeder als bewusstes Strukturmodell – und darunter die Basis, in der seine Prinzipien verankert sind.